Das Was ist Was der Fellfarben

Bei nacht sind alle Katzen grau,
aber wie sieht es eigentlich bei Tage aus ?

Schauen wir uns doch mal die hübschen Haustiger an.

So eine Tigerkatze ist allgemein bekannt. Das, was einen solchen Minitiger ausmacht, ist das in Fachkreisen genannte Tabbymuster.

Somit ist festzuhalten, dass jede Tigerkatze eine Tabby ist.

Diese Wildkatzenoptik gibt es nämlich nicht nur in Getigert (senkrechte Streifen), sondern auch mit Tupfen oder mit einem Muster, das aus lauter Kreiseln und großen Ringen besteht. Dann gibt es noch die, die eigentlich so aussehen, wie ein Hase. Das alles sind Tabbykatzen!

Durchgesetzt bei den Katzenzüchtern haben sich im Großen und Ganzen englische Begriffe:
ein Tabby mit Tigerzeichnung ( = getigert) heißt "Mackerel-Tabby" ,
in Anlehnung an die Zeichnung einer Makrele.

Recht nah an der Mackerel ist bisweilen die Katze, die viele kleine Tupfen hat. Bei idealen Vertreter sind die Tupfen allerdings schön voneinander getrennt und verbinden sich nicht heimlich zu kleinen Streifen, was vielleicht reichlich Spott, ob der Anmaßung, das als Tupfen zu bezeichnen, ernten ließe.

Aber Spass beiseite, die Tabbys mit Tupfen (= getupft) werden als "Spotted-Tabby" (von engl. spot = Fleck) bezeichnet.

Dann sind da noch die, die bei manchen Betrachter eine Erinnerung an kleine Frischlinge hervorrufen. Sie haben großen Kreise, waagrechte Linien und große Flecken.
Auf gut Deutsch nennt sich das die Räderzeichnung oder Stromung (= gestromt bzw. gerädert). In der englischen Bezeichnung: "Blotched-Tabby" oder auch (weil es in früheren Jahren bei manchen Rassen die einzig standardmäßig anerkannte Variante war) "Classic-Tabby".

Die vierte im Bunde ist die Katze mit der Hasenoptik oder auch Wildkaninchen. Na ja, also das sagt nun wirklich kein Mensch. Weil dieses Muster ursprünglich nur bei den Abessiniern vorkam, nennt man es kurzerhand "Abessinier-Tabby" oder auch "Ticked-Tabby" (weil das Muster ausschließlich aus getickten = gebänderten Haaren besteht).

Ach ja, dann gibt es noch ein besonderes Muster, das man bei den Bengalen und verwandten Rassen kennt: Tupfen mit einem dunklen Kern, hellerer Zone und dunklem Rand, auch als Rosetten bekannt.
Die gestromte Variante im Rosetten-Look hat dann wieder einen anderen Namen: marbled oder marmoriert.

Farbe im Leben...

Jetzt haben wir also geklärt, wie die ganzen Tigerchen zu unterscheiden sind. Trotzdem kann uns immer noch die Bezeichnung "grau-gestromt" entgegenschlagen...

Also gut. Dass es schwarze (engl. black ) Katzen gibt, ist hinlänglich bekannt, auch rote (engl. red ) sind nicht unüblich.

Ein anderes Gen macht aus der schwarzen Katze eine blau-graue, eben "Blau / blue",

aus der Chocolate eine hellgraue mit bräunlichem Farbstich, romantisch bezeichnet als "fliederfarben" oder "lilac",

und als Abschluss ein noch helleres Grau mit einem noch zärteren Braunstich dann die "Fawn" (= engl. hellbraun / rehbraun).

Zur genaueren Beschreibung werden die eingangs erwähnten Tabbys noch um die Farbe ergänzt: Es gibt z.B. black-mackerel-tabby, blue-blotched-tabby, chocolate-getupft, fawn-spotted-tabby.

Bei der Farbe Cinnamon-ticked-tabby gibt es noch ein Synonym. In ihrer Ursprungsrasse der Abessinier und Somali heißen sie schlicht und einfach "sorrel" (oder weil sie eben rötlich aussehen auch "rot").

Der Name "Brown-Tabby" stammt noch aus Zeiten, als es bei einigen Rassen noch keine wirklichen Braun-Varianten gab (man denke nur an Chocolate-Perser bzw. -Briten) oder auch bei manchen Rassen bis heute und wahrscheinlich auch in alle Ewigkeiten nie geben wird (z.B. Maine Coon oder Norweger). Eine Black-Tabby hat eben eine schwarze Zeichnung auf einem bräunlichen Grund, was insgesamt das Bild einer "braunen" Katze bildet.
Fazit: Black-Tabby und Brown-Tabby sind identisch!
Die wirklichen braunen Tabbys heißen schließlich Chocolate-Tabby.

Zur Übersicht eine Tabelle:

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